Anlässlich des neuen Rettungsdienstgesetzes des Landes Baden-Württemberg und der aktuellen Problemstellungen im Bereich der medizinischen Notfallversorgung besuchte die FDP/FW-Fraktion den Karlsruher Rettungsdienst ProMedic gGmbH und dessen neue Räumlichkeiten.
Gesprächsthemen waren nicht nur die Auswirkungen des neuen Rettungsdienstgesetzes für Einsatzhelfende und betroffene Patienten, sondern auch politische Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmen im Bereich Lebensrettung auf kommunaler Ebene. Hierzu gehört u.a. auch der Anschluss an die App „Region der Lebensretter e.V“, ein Antrag der FDP/FW-Fraktion, dem im Gemeinderat Karlsruhe bereits mehrheitlich zugestimmt wurde. Bei diesem System werden medizinisch geschulte Menschen (wie z.B. Ärzte, Pflegepersonal, Mitglieder von Hilfsorganisationen etc.), die im Notfall nicht Bestandteil der regulären Alarmierungsketten der jeweiligen Integrierten Leitstellen sind, aber sich zeitgleich in der Nähe von Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand befinden, alarmiert und so schneller eintreffen und Erste-Hilfe-Maßnahmen ausüben können. Viele Menschenleben können so gerettet und schlimmere medizinische Verläufe verhindert werden. Elementar hierfür ist auch eine ausreichende Verfügbarkeit von Defibrillatoren im öffentlichen Raum. Technische Weiterentwicklungen bestehen u.a. im vermehrten Einsatz von Flugdrohnen, die recht zügig zum Notfallort gelangen und dort entsprechende Hilfsmittel abwerfen können. Diese Möglichkeiten müssen weiter verfolgt und die technologische Forschung hier intensiviert werden, um im Bereich der Lebensrettung weiter voranzukommen und mehr Menschen in medizinischen Notfallsituationen schneller helfen zu können.