1. Der barrierefreie Ausbau des Karlsruher Bahnhofsvorplatzes inkl. seiner Haltestellen wird – wie in den städtischen Planungen ursprünglich vorgesehen – umgehend angegangen.
2. Falls der Beginn des Ausbaus aufgrund von personal- oder arbeitstechnischen sowie finanziellen Problemstellungen nicht baldmöglichst umgesetzt werden kann, werden andere städtische Umbauprojekte (wie z.B. westliche Kriegsstraße) zunächst zurückgestellt, um diesen wichtigen Platz hinsichtlich der Gewährleistung von öffentlicher Mobilität und der Teilhabe aller Menschen zu priorisieren.
Sachverhalt / Begründung:
Die Möglichkeit der selbständigen Mobilität und der allgemeinen Partizipation aller Menschen im öffentlichen Raum ist essenziell. Auf diese Aspekte muss in stadtplanerischer Hinsicht der wesentliche Fokus gelegt werden. Im Stadtkreis Karlsruhe sind momentan zahlreiche Plätze und Straßen in einer gestalterischen Umbauphase, damit öffentliche Teilhabe erleichtert werden kann. Der Bahnhofsvorplatz muss als wichtigster mobilitätsorientierter Platz der Stadt Karlsruhe jedoch bei der barrierefreien Umgestaltung Priorität einnehmen, da er als Empfangstor unserer Stadt stärker frequentiert wird als andere Orte. Zudem steht das Ergebnis des Umbaus bereits seit Durchführung des Planungswettbewerbs im Jahr 2009 fest. Seither hat es jedoch keine weiteren Planungsschritte gegeben. Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofsvorplatzes und seiner Haltestellen sollte daher nun umgehend angegangen werden, um insbesondere den älteren Besucherinnen und Besuchern sowie Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigten Chancen der selbständigen Nutzung des öffentlichen Personennahverkehr einräumen zu können. Der Hinweis auf Informationsstelen zur besseren Wegeleitung zu den nächstgelege-nen Haltestellen reicht hier nicht aus, wie die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme zum Antrag bzw. zur Vorlage Nr.: 2024/0117 darlegt. Die unmittelbare Barrierefreiheit vor Ort muss gerade an diesem Platz baldmöglichst reali-siert werden. Mit dem unverzüglichen Umbau wird der Karlsruher Bahnhofsvorplatz als überregionales Aushängeschild der Fächerstadt zudem aufgewetet und erhält mehr Aufenthaltsqualität, von der alle Karlsruherinnen und Karlsruher sowie Besucherinnen und Besucher unserer Stadt profitieren.
Die Problemstellungen hinsichtlich der kommunalen Finanzlage sowie des Personalmangels in vielen Bereichen sind bekannt. Falls eine schnellstmögliche Umgestaltung des Platzes daher aufgrund dieser Schwierigkeiten nicht ermöglicht werden kann, sollten andere – noch nicht begonnene – Umbauprojekte (wie z.B. westliche Kriegsstraße) zunächst zurückgestellt werden.
Unterzeichnet von:
Tom Høyem, Annette Böringer, Thomas H. Hock, Karl-Heinz Jooß