1. Wie viele Kitas mit wie vielen Gruppen für wie viele Kinder gibt es jeweils in den einzelnen Karlsruher Stadtteilen (kommunale, kirchliche und private Träger)? Bitte um Aufstellung.
a) Wie viele Plätze gibt es in den jeweiligen Stadtteilen für Kinder U3?
b) Wie viele Plätze gibt es jeweils für Kinder Ü3?
2. In welchen Karlsruher Stadtteilen lässt sich derzeit eine Übernachfrage an freien Kita-Plätzen feststellen (U3 und Ü3)? In welchen Stadtteilen gibt es hingegen noch freie Plätze?
3. Wie verläuft bisher die Anwerbung von fachverwandtem Personal zur Ausübung einer erzieherischen Tätigkeit in den Karlsruher Kitas (z.B. aus den Bereichen Heilerziehungspflege, Sozialarbeit etc.)? Welches Fazit kann hier bisher gezogen werden?
4. Wie ist der aktuelle Stand hinsichtlich verkürzter Betreuungszeiten in den Karlsruher Kitas aufgrund von Krankheitswellen, Weiterbildungen, Urlauben etc.?
5. Welche weiteren Maßnahmen plant und geht die Stadt proaktiv an, um als familienfreundliche Kommune Erzieherpersonal für den Stadtkreis Karlsruhe anzuwerben und zu gewinnen?
6. Welche Umsetzungsmöglichkeiten des Joint Ventures von privaten Kitaträgern mit der Volkswohnung GmbH bestehen, um mithilfe einer gemeinsamen Kooperation Betriebswohnungen für Menschen zur Verfügung zu stellen, die sich für eine erzieherische Tätigkeit in einer Karlsruher Kita entscheiden?
Sachverhalt / Begründung:
Der Personalmangel in Kitas ist nach wie vor ein großes Problem und stellt nicht nur für die frühkindliche Bildung, sondern auch für die Fächerstadt als wichtigen Wirtschaftsstandort im Hinblick auf die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit ein großes Risiko dar.
Für einzelne Stadtteile in Karlsruhe wurden bereits statistische Übersichten zur Betreuungssituation in den dortigen Kitas aufgestellt. Nun sollte auch für das gesamte Stadtgebiet eine aktuelle Darstellung gegeben werden, um weitere Maßnahmen ergreifen und Wege gehen zu können, damit die Betreuungssituation für Familien mit Kindern verbessert werden kann. Hierbei stellt sich insbesondere die Frage nach noch nicht ergriffenen Maßnahmen und nach Lösungswegen, mit denen mehreren Problemstellungen in der Fächerstadt gleichzeitig begegnet werden kann. Eine Möglichkeit besteht dabei in der Zusammenarbeit von privaten Kitaträgern mit der städtischen Gesellschaft Volkswohnung GmbH in Form eines Joint Ventures, um unkompliziert Betriebswohnungen für erzieherisches Personal anbieten zu können, das sich für eine berufliche Ausübung in einer Karlsruher Kita entscheidet. Bei der Bündelung von Ressourcen durch die Bereitstellung von Wohnraum könnte die Karlsruher Kitalandschaft von einem erleichterten überregionalen Zuzug neuer Fachkräfte profitieren und die Volkswohnung GmbH gleichzeitig positive Rendite bzw. Gewinne erzielen.
Bezahlbares Wohnen ist ein wichtiger Standortfaktor für die Fächerstadt. Die Gefährdung des Wirtschaftsstandortes Karlsruhe durch Wohnungs- und Fachkräftemangel muss weiter proaktiv angegangen und reduziert werden. Hierzu müssen auch eine gute frühkindliche Bildung und Betreuung gewährleistet sein, um qualifizierten Fachkräften familienfreundliche Rahmenbedingungen anbieten zu können.
Tom Høyem | Thomas H. Hock | Annette Böringer | Karl-Heinz Jooß